Gewerbeverband lehnt nicht finanzierbare AHV-Initiative ab
Der Vorstand des Aargauischen Gewerbeverbands (AGV) hat nach angeregter Podiumsdiskussion mit den Referenten Tim Voser (Präsident Jungfreisinnige Aargau) und Pavel Novak (Co-Präsident JUSO Aargau) am 3. Januar 2024 die Parolen für die nationalen Abstimmungen vom 3. März betreffend die AHV-Initiativen gefasst.
Der Vorstand hat die Nein-Parole beschlossen betreffend die Initiative «Für ein besseres Leben im Alter» (Initiative für eine 13. AHV-Rente). Zentral für die Nein-Parole war, dass die AHV nachhaltig zu sichern ist. Derzeit ist die AHV zwar bis 2030 gesichert. Mit der Gewährung der 13. Rente würde die mittelfristige Finanzierung der AHV aus dem Lot fallen. Das können wir uns so nicht leisten. Insbesondere die Ausschüttung dieser 13. Rente an alle Rentnerinnen und Rentner, ob reich oder arm, wird als stossend betrachtet (Giesskannenprinzip). Die Schweiz kennt das System der Ergänzungsleistungen, durch diese werden bedarfsgerecht und zielgerichtet Rentner und Rentnerinnen unterstützt, welche in knappen finanziellen Verhältnissen leben. Eine AHV-Erhöhung nach dem besagten Giesskannenprinzip lehnt der AGV jedoch ab.
Umgekehrt unterstützt der Vorstand die Initiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» (Renteninitiative). Diese will die schrittweise Erhöhung des Rentenalters von Männern und Frauen bis ins Jahr 2033 auf 66 Jahre, anschliessend soll das Rentenalter sich jeweils der Lebenserwartung anpassen (nach oben oder nach unten). Dadurch wird inskünftig klar sein, für welche durchschnittliche Zeit die AHV-Rente reichen muss. Dadurch kann die langfristige Finanzierung der AHV besser geplant werden, weshalb eine solche Lösung fairer ist gegenüber den nachkommenden Generationen. Die Anpassung des Rentenalters ist daher eine logische Konsequenz an die gestiegene Lebenserwartung und hilft, die AHV nachhaltig zu sichern. Der Vorstand des AGV begrüsst aus diesen Gründen die Initiative und hat deshalb die Ja-Parole gefasst.
Der AGV steht mit diesen Parolen einmal mehr hinter der AHV als wichtigster Pfeiler der Altersvorsorge, welcher erhalten und gestärkt werden muss. Die junge Generation und die Erwerbstätigen sollen auch weiter darauf zählen können, dass sie langfristig sichere und stabile Rentenaussichten haben.
AARGAUISCHER GEWERBEVERBAND
Für Auskünfte steht als Kontakt zur Verfügung:
Hans R. Schibli, AGV Vizepräsident und Konsulent, h.schibli@agv.ch